Ausstellung zum 100. Geburtstag des Malers Kurt Henschel
29. Mai – 03. Oktober 2021
Bleib wo du bist und lass die Welt sich drehen
Diese Devise meines Vaters klingt wie ein Slogan der „Fridays for Future“-Bewegung unserer Tage. Damals von ihm sicher nicht so gemeint, zeigt diese Lebenseinstellung doch, wie ein Mensch, ohne sich vor der Welt zu verschließen, in seiner Heimat und vor allem in seiner Stadt Glück und Zufriedenheit finden kann. Diese Einstellung kann man in vielen seiner Arbeiten wahrnehmen.
In der Hoffnung, dass auch Sie den Geist und die Schönheit in den Bildern beim Besuch der Ausstellung entdecken.
Friedemann Henschel
keine separate Eröffnung aufgrund der Kontakteinschränkungen durch Corona
Die Midissage am 28. August 2021 um 16.00 Uhr im Prignitz-Museum am Dom Havelberg.
Begrüßung: Antje Reichel (Museumsleiterin), Laudatio: Gotthard Voß
Kurt Henschel – Maler und Grafiker
Ein Havelberger Kind – verwachsen mit Stadt und Landschaft
Das Œuvre von Kurt Henschel (* 27.05.1921 – gest.24.06.2008), entstanden fernab der großen Kunstzentren, aber geistig mit ihnen stets verbunden, ist von nationaler Bedeutung und in die klassische Moderne/Avantgarde einzuordnen.
Der in Havelberg geborene Künstler studierte von 1938 bis 1941 und von 1948 bis 1950 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Seit 1953 leitete er für 33 Jahre das Havelberger Prignitz-Museum am Dom und gründete die Kreuzgang-Galerie.
Havelberg wurde zum wichtigsten Thema seines künstlerischen Schaffens. Der Mikrokosmos von verwinkelten Strassen und Gassen mit manchen bizarren Gebäuden sowie verschachtelten Dachlandschaften wurde für ihn zu einer spannungsvollen Einheit von Nähe und Ferne, von Authentizität und Verallgemeinerung. Immer getreu seinem Credo, einen Apfel so zu malen, dass in ihm die ganze Welt enthalten sei.